Aufzeichnung

Wissenschaft trifft Praxis: Adaptive Sprachförderung in Kita und Grundschule – Kinder im (Bildungs-)Alltag gezielt fördern

Wie kann Sprachförderung im Kita- und Grundschulalltag wirksam und individuell gelingen?

Dieser Frage widmen sich Prof. Dr. Stefan Faas und Maren Krempin in einem spannenden Online-Vortrag des Mildenberger Verlags. Basierend auf aktuellen Studien und vielen praktischen Beispielen zeigen die beiden Expert:innen, wie adaptives Fördern konkret aussehen kann – vom Sprachstand bis zur alltäglichen Umsetzung.

Warum ist adaptive Sprachförderung so wichtig?

Frühkindliche Bildungsungleichheiten haben oft langfristige Folgen. Besonders Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder mit Migrationshintergrund starten mit schlechteren sprachlichen Voraussetzungen in ihre Bildungsbiografie. Eine gezielte Sprachförderung, die sowohl in der Kita als auch in der Grundschule ansetzt, ist daher entscheidend für mehr Chancengleichheit.

Sprachförderung: Alltagsintegriert, additiv und adaptiv

Sprachförderung geschieht nicht nur in speziellen Kursen – sie beginnt im Alltag. Ob im Freispiel, im Sachunterricht oder beim Pausengespräch: Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte gestalten Sprache aktiv mit. Besonders wirksam wird Förderung, wenn sie individuell auf den Sprachstand jedes Kindes angepasst wird – also adaptiv geschieht. Dabei gilt: Je früher, desto besser.

Voraussetzungen für adaptive Sprachförderung

Um Kinder gezielt zu fördern, braucht es eine fundierte Sprachstandserhebung. Maren Krempin zeigt praxisnah, wie dies auch mit begrenzten Ressourcen gelingt – sei es über Beobachtungen, Elternfragebögen oder standardisierte Testverfahren. Auf dieser Basis lassen sich individuelle Förderziele ableiten, um Kinder in ihrer nächsten sprachlichen Entwicklungsstufe zu begleiten.

Strategien und Beispiele aus der Praxis

Mit Rückmeldestrategien, modellierendem Sprechen und gezieltem Wortschatzaufbau lassen sich sowohl alltagsintegriert als auch im Unterricht sprachliche Kompetenzen fördern. Anhand konkreter Szenarien wird deutlich: Sprachförderung gelingt am besten, wenn sie kindgerecht, kleinschrittig und kontinuierlich geschieht.

Kita und Grundschule: Gemeinsam stark für Sprache

Ein zentrales Anliegen des Vortrags ist die enge Zusammenarbeit beider Bildungseinrichtungen. Denn Sprachförderung endet nicht mit dem Wechsel in die Grundschule – sie muss dort sinnvoll fortgesetzt werden. Eine gemeinsame Haltung, regelmäßiger Austausch und abgestimmte Förderziele sind entscheidend für eine gelingende Übergangsgestaltung.

 

Sehen Sie sich folgende Kapitel des Videos an:
  • Begrüßung und Vorstellung
  • Ziele der Weiterbildung „Sprache im Fokus“
  • Bedeutung früher sprachlicher Förderung
  • Empirische Ausgangslage in Baden-Württemberg
  • Sprachförderkonzept und Sprachfit-Programm
  • Bedeutung alltagsintegrierter Sprachförderung
  • Bildungstheoretischer Rahmen: Wissen & Haltung
  • Kindergarten & Grundschule – gemeinsame Verantwortung
  • Prozessqualität als zentrale Förderdimension
  • Alltagsintegriert vs. additiv erklärt
  • Was bedeutet „adaptive Förderung“?
  • Sprachstandserhebung – Methoden & Instrumente
  • Förderplanung mit der Zone der nächsten Entwicklung
  • Alltagssprache vs. Bildungssprache
  • Konkrete Sprachförderstrategien im Alltag
  • Differenzierung im Unterrichtsbeispiel
  • Fazit: Sprachförderung als Querschnittsaufgabe
  • Fragerunde – Sprachstand & Zusammenarbeit
  • Kinder mit Förderbedarf gezielt begleiten

 

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